Unsere Kleidle

Der Ritter

Die Hauptfigur der Irslinger Narren ist abgeleitet von den Rittern, die auf der Burg Urslingen im Schlichemtal lebten. Im 14. Jahrhundert kam einer der Herzöge von Urslingen nach siegreichen Schlachten in Oberitalien als Ritter zurück in seine Heimat. An das üppige Leben gewöhnt, wurde der feudale Lebenswandel fortgeführt. Dies führte bald zur vollständigen Verarmung des gesamten Herzogengeschlechtes und des Gefolges. Die Kleidung des Ritters entspricht der Figur auf einem der drei Urslinger Wappen, welches zugleich das heutige Zunftwappen darstellt. der Trojanerhelm und der Spitzbart sind ebenfalls markante Eigenheiten der Wappenfiguren. Das mitgeführte Schwert stellt den Ritter als erfolgreichen Feldherrn dar, oder er verkörpert mit einem auf der Hand sitzendem Falken den Burgherrn bei der Jagd.

Die Knappen

Der Knappe stellt das Gefolge des Ritters dar und war deshalb immer besser gestellt als das übrige Landvolk und die Bauern. Das Gefolge, das stets auf oder unweit der Burg wohnte und lebte, fand bei Angriffen immer Schutz auf der Burg. Die Kleidung des Knappen ist deshalb einfacher als die Ritterkleidung, jedoch geniest der Knappe gewisse Privilegien. Dies zeigt sich auch in seinem spitzbübischen und doch erhabenen Benehmen. In der Hand trägt er das Wahrzeichen der Irslingen, das “KLOPF - HOLZ”.

 

Aktueller Stand: 17 Kleidle (inkl. 4 Kinderkleidle)

Der Schellnarr

Ein für die Gegend um Irslingen typischer Weissnarr mit 4 Geschellriemen und 28 Glocken oder 6 Geschellriemen und 42 Glocken. Der Schellnarr trägt auf seiner Kleidung verschiedene Motive. Auf der Vorderseite der Hose sind Ritter und Burgfrauen dargestellt, auf der Rückseite die Schlichemklamm und die Ruine Urslingen. Die Ärmel der Jacke sind mit Pflanzen- und Blumenmotiven der Umgebung bemalt. Die Maske hat glatte Konturen und in den Mundwinkeln steckt ein lächelnder Ausdruck. Auf dem Kopfteil sind das Zunftwappen und ebenfalls Planzen aufgemalt. Der obere Rand der Maske ist mit einem Zopfgeflecht und beidseitigen rautenförmigen Spiegeln verziert. Auf dem Kopfteil ist noch ein runder Hut aufgebracht. In der Hand trägt der Schellnarr den Gutslekorb, in dem die Auswurfwaren enthalten sind. Zum ausdrucksvollen Aufsagen dem Zuschauer gegenüber führt er noch eine Narrenwurst mit sich.

 

Aktueller Stand: 45 Kleidle (inkl. 7 Kinderkleidle)

Das Mockele

Das Mockele stellt das jüngste Narrenkleid der Irslinger Narrenzunft dar. Es wurde 1984 ins Leben gerufen. Die Mockelemaske stellt einen Tannenzapfen  ( Mockele ) mit einem verschmitzten Lächeln dar. Am Kopfteil sind noch Hinterläufe vom Fuchs und zwei Fuchsschwänze angebracht, die die Schnelligkeit und Schlauheit eines Fuchses verkörpern. Das Narrenkleid gibt den Frühlingswald um Irslingen in Form von hell- und dunkelgrünem Plätzchenbesatz wieder. Der urige Stecken mit angebrachten Glocken, ermöglicht es dem Mockele auf sich aufmerksam zu machen. Desweitern trägt das Mockele seitlich an der Hose noch zwei Schweisstücher, sog. Foulards.

 

Aktueller Stand: 86 Kleidle (inkl. 5 Kinderkleidle)

Das Bauernpaar

Der Bauer

Typische Kleidung des Bauern um die Jahrjundertwende war ein dicker langer Rock, meistens dunkelblau bis über die Knie. Ebenso aus schwerem Stoff war die knielange Beinkleidung, die im Neuzustand naturweiss war, dann aber aufgrund einiger Gebrauchsspuren ebenfalls dunkelblau eingefärbt wurde.

 

Die Bäuerin

Typische Tracht der Bäuerin am Werktag um 1900 war eine weisse Bluse mit Bauscheärmel und ein rot oder rotkariertes Leible; dazu wurde ein dicker langer Rock in schwarz getragen, der in der Regel oben und unten 5 Meter weit und am Bund stark gefältet war. Als Kopfbedeckung dient eine reich mit Perlen verzierte Wollkappe mit Bändern.

Die Bauernkinder

Entsprechend dem Bauernpaar sind auch der Bauernjunge und das Bauernmädchen eingekleidet.

Die Burgfrauen

Die Burgfrauen lebten wie der Ritter auf der Burg Urslingen. Ihre Kleidung stammt aus dem 14. Jahrhundert. Als Kopfschmuck dient eine Schappel mit Schleier, die mit Gold verziert ist. Das Kleid ist lang und sehr aufwendig gearbeitet und auch hier mit Gold verziert. Als nette Geste wird ein Burgwässerle ausgeschenkt.

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